Wer einmal den Demenz-Parcours des ambulanten Hospizdienstes absolviert hat, wird diese Erfahrung sicher nicht wieder vergessen: An 13. Alltagsstationen erleben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hautnah, was es heißt, mit Demenz zu leben. Sehr schnell werden sie eigene Grenzen erfahren, sogar Unbehagen empfinden und vielleicht sogar am eigenen Unvermögen verzweifeln – genau wie Menschen mit Demenz an jedem einzelnen Tag.
Erstmals bietet der Ambulante Hospizdienst Ende Mai an zwei aufeinanderfolgenden Tagen die Möglichkeit zu erfahren, wie es ist, mit Demenz zu leben. Ziel des Demenz-Simulators ist es, dass die Teilnehmenden durch das Erleben der eigenen intensiven Emotionen ein besseres Verständnis für die Erkrankten entwickeln.
Anmeldung hier:
Freitag, 30. Mai 2025, 13.30 Uhr bis 17 Uhr (a.schroeder@hospizdienst-herne.de)
Samstag, 31. Mai, 2025, 10.00 Uhr bis 13.30 Uhr (vhs herne)
Die Teilnahme am Demenz-Parcours ist kostenfrei. Eine vorherige Anmeldung ist jedoch erforderlich: Für die Veranstaltung am Freitag, 30. Mai, nimmt Anja Schröder, Koordinatorin beim ambulanten Hospizdienst, unter Telefon 02323 – 9882913 oder per E-Mail unter a.schroeder@hospizdienst-herne.de die Anmeldungen entgegen. Für die Veranstaltung am Samstag, 31. Mai, laufen die Anmeldungen über die vhs herne.
Entwickelt wurde der Demenz-Parcours von der Initiative „hands-on dementia“ des Pädagogen Leon Maluck aus Remscheid. Geeignet ist er für alle, die sich für das Thema Demenz engagieren – im Beruf, aber auch als Angehöriger. Der Demenz-Simulator führt an 13 Alltagsstationen durch 24 Stunden im Leben der an Demenz erkrankten Erna Müller – vom Aufstehen bis zum Abendessen.
Dabei erfahren die Teilnehmenden am eigenen Leib, wie es ist
- wenn sie einfache Handlungen nicht mehr umsetzen können,
- wenn Gewohntes einfach nicht mehr gelingen will,
- wenn Verzweiflung wütend macht,
- wenn alle Anstrengung erfolglos bleibt,
- wenn man sich nichts mehr zutraut,
- wenn man beschämt ist,
- wenn man sich unzulänglich fühlt,
- wenn man scheitert,
- wenn man hilflos ist.
Gerade in den vertrauten und doch so komplexen Situationen des Alltags ist es enorm hilfreich und entlastend, Menschen mit Demenz mit mehr Empathie zu begegnen. Zu den Arbeitsschwerpunkten des Ambulanten Hospizdienstes gehört der Themenbereich „Demenz am Ende des Lebens“. Verantwortet wird dieser Schwerpunkt von der Koordinatorin Anja Schröder.