„Letzte Hilfe“ am Tag des Ehrenamtes

 Herne, im November 2019. Tod und Sterben sind Teil des Lebens. Trotzdem stehen Verwandte und Freunde oft hilflos vor der Aufgabe, einen todkranken oder sterbenden Angehörigen in der letzten Phase zu umsorgen und zu begleiten. Um ihnen mehr Sicherheit zu geben und Wissen aufzubauen, lädt der Ambulante Hospizdienst Herne am „Tag des Ehrenamtes“ – Donnerstag, 5. Dezember 2019 – erstmals zu einem „Letzte Hilfe“-Kurs ein. Er beginnt um 17 Uhr in den Räumen des Hospizdienstes, Bahnhofstraße 137, 44623 Herne. Die Teilnahme ist kostenfrei. 

 „Wir wünschen uns, dass das Umsorgen sterbenskranker Menschen wieder zum Allgemeinwissen wird“, sagt Karin Leutbecher, Koordinatorin des Ambulanten Hospizdienstes, die das Seminar gemeinsam mit Heidi Skrzypczak, Koordinatorin im Palliativmedizinischer Konsiliardienstes (PKD), und Sylke Peters, Palliativ-Fachkraft bei der Diakonie, leiten wird. Alle drei haben sich im Sommer mit Unterstützung des Palliativ-Netzwerkes Herne, Wanne-Eickel, Castrop-Rauxel zu „Letzte-Hilfe“-Kursleiterinnen ausbilden lassen. „Unser Ziel ist es, Menschen zu ermutigen, sich Sterbenden zuzuwenden,“ so Leutbecher: „Zuwendung ist doch das, was wir alle am Ende des Lebens am meisten brauchen.“

Interesse am Ehrenamt wecken
Als Termin für den „Letzte-Hilfe“-Kurs hat der Ambulante Hospizdienst gezielt den „Tag des Ehrenamtes“ ausgewählt. Dieser fällt in diesem Jahr auf Donnerstag, 5. Dezember. Der Kurs bietet die Gelegenheit, über die „Letzte Hilfe“ in die Thematik der ehrenamtlichen Sterbebegleitung „hineinzuschnuppern“ und Interesse zu entwickeln. „Wir brauchen dringend weitere Zeitschenker, die ab Januar 2020 an unserem Vorbereitungskurs teilnehmen möchten“, sagt die Koordinatorin Karin Leutbecher. Um mehr Menschen zu gewinnen, wurde das Kurskonzept grundlegend modernisiert. Nach dem Motto „Weniger Theorie am Anfang, schneller in die Praxis“ machen die Interessierten bereits nach einem achtwöchigen Grundkurs erste Erfahrungen in der Begleitung Sterbender und knüpfen in Reflexionsgruppen Kontakt zu erfahrenen Ehrenamtlern.

Möglichkeiten und Grenzen des Abschiednehmens
Der „Letzte Hilfe“-Kurs besteht aus vier Unterrichtseinheiten zu jeweils 45 Minuten. Thematisiert werden u.a. die Normalität des Sterbens als Teil des Lebens, der Umgang mit Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht, mögliche Beschwerden als Teil des Sterbeprozesses und Möglichkeiten der Linderung. Die Teilnehmer überlegen gemeinsam, wie man Abschied nehmen kann, und besprechen Möglichkeiten und Grenzen.

Um Voranmeldung wird gebeten unter:
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