Achterbahn der Gefühle: InnerWheel sammelt mit Tragikomödie „Zwei Schwestern“ Spenden für Palliativstation

Zu einer Charity-Aufführung der Tragikomödie „Zwei Schwestern“ zugunsten der Palliativstation im EvK Herne lud der Frauen-Serviceclub InnerWheel Herne am 2. Adventssonntag (10. Dezember) ins Zeitmaul-Theater nach Bochum ein. Gemeinsam mit den InnerWheel-Präsidentinnen Gabriela Rick-Becker und Marion Wiemann stimmte Dr. Katja Vogelsang, ärztliche Leiterin der Palliativstation, die Gäste auf den Abend ein.

In dem Zwei-Personen-Stück treffen die Schauspielerinnen Maria Wolf als Agnes und Joanna Stanecka als Margret nach langer Zeit wieder zusammen, um ihre im Koma liegende, sterbenskranke Mutter auf dem letzten Weg zu begleiten. Die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, zu der sie der Aufenthalt in ihrem Elternhaus zwingt, bringt schwelende Konflikte, Lügen und Missverständnisse zum Vorschein. Die Eltern hatten sich scheiden lassen, als die zwei Schwestern noch Jugendliche waren. Die Ältere (Maria Wolf), eine alleinerziehende Wissenschaftlerin, lebt in Scheidung, die Jüngere (Joanna Stanecka) ist mit einem erfolgreichen Mann verheiratet und vierfache Mutter.

Zwischen den beiden Frauen entspinnt sich über fast zwei Stunden ein Dialog über das Frausein, über Mütter, Väter und Kinder, über Pflichten und Träume, über das Leben in unseren Zeiten. Lügen werden aufgedeckt, Erinnerungen aufgewärmt. Es wird geschrien, sich angeschwiegen und – vor und auf der Bühne – ausgelassen gelacht. Die beiden erkennen, dass Frausein in dieser Welt immer noch eine große Herausforderung ist, egal, welchen Weg frau wählt. Und Familienbande schmerzhaft und wunderbar sein können, womöglich aber auch belastbarer sind, als man erwartet.

Als sich die zwei Schwestern am Ende nach einer letzten, gemeinsamen Zigarette und einer innigen Umarmung zum Begräbnis der Mutter aufmachen, haben nicht nur die Künstlerinnen Tränen in den Augen. Mit lang anhaltendem Beifall bedankt sich das Publikum für den außergewöhnlichen Abend. Die InnerWheelerinnen Rick-Becker und Wiemann überreichen Blumen, dann verabschieden sich die Gäste in die Nacht, emotional berührt und inspiriert.

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