Selbsthilfegruppe Schlaf-Apnoe verabschiedet sich mit Spende an Förderverein

Nach 23 Jahren hat die Selbsthilfegruppe Schlaf-Apnoe im EvK Eickel im Dezember ihre engagierte Arbeit beendet. Damit das Abschiedstreffen der Gruppe neben aller Wehmut versöhnlich ausklingen konnte, entschieden sich die Mitglieder, den Inhalt ihrer gemeinsamen Kasse zu spenden – an den Förderverein Palliativstation im EvK Herne und Ambulanter Hospizdienst. „Als Dankeschön, weil uns das EvK in all den Jahren in seinem Haus Gastfreundschaft gewährt hat, spenden wir unsere angesparten 1.800 Euro an den Palliativ-Förderverein“, erklärte Jürgen Meyer, seit 13 Jahren in der Selbsthilfegruppe aktiv und heute Vorsitzender der Vereinigung. Pfarrer Frank Obenlüneschloß, Vorsitzender des Fördervereins, nahm am Abschiedstreffen teil: „Im Namen des Fördervereins und seiner Mitglieder bedanke ich mich ganz herzlich für diese großzügige Geste, über die wir uns alle sehr freuen.“

Wehmütig war es den Mitgliedern der Selbsthilfegruppe Schlaf-Apnoe zumute, als sie sich zu ihrer Weihnachtsfeier in der Cafeteria im Evangelischen Krankenhaus Herne-Eickel trafen. Jürgen Meyer hatte ein letztes Mal zu einem Treffen eingeladen. Gesundheitliche Gründe zwingen ihn dazu, sich nach 13 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit zurückzuziehen. Für die Mitglieder eine bedauerliche Entscheidung, auch wenn ihnen als Alternative nun die Türen der Bochumer Selbsthilfegruppe offenstehen.

Schlaf-Apnoe ist eine Erkrankung, bei der es nachts während des Schlafs zu Atemaussetzern kommt. Gesundheitlich problematisch wird es, wenn diese Atempausen mehrmals pro Stunde auftreten und länger als zehn Sekunden dauern. In einer solchen Situation steigt der Blutdruck, was zu Herzinfarkt oder Schlaganfall führen kann. Ursache können verengte Atemwege oder eine geschwächte Atemmuskulatur sein. Zur Therapie gehört häufig das Tragen einer speziellen Atemmaske, was von vielen Betroffenen als sehr belastend empfunden wird.

Gegründet wurde die Gruppe für Menschen mit Schlaf-Apnoe vor 23 Jahren von Josef Wiemann, damals Oberarzt der Klinik für Innere Medizin unter der Leitung von Chefarzt Dr. Dietmar Voß im EvK Eickel. Als damaliger Leiter des Schlaflabors, das u.a. Menschen mit einer Schlaf-Apnoe behandelt, war es ihm ein wichtiges Anliegen, den Betroffenen in einer Selbsthilfegruppe die Möglichkeit zum persönlichen Erfahrungsaustausch zu bieten und in regelmäßig stattfindenden Vorträgen wichtige Informationen zu vermitteln.

Diese Unterstützung leistete später die aktuelle Leiterin des Schlaflabors am EvK, Dr. Martina Neddermann. Kontinuierliche Gäste in der Gruppe waren darüber hinaus Annegret Koglin, Inhaberin der Neuen Apotheke in Herne, sowie ihr Mitarbeiter Dr. Frank Riebe. Sie lieferten der Gruppe nicht nur wertvolle Informationen, sondern boten auch vielfach materielle Unterstützung.